Tag 11: Samstag, 6. Juli
Heute sind viele neue Leute dazu gekommen, wir sind zu einer großen Gruppe angewachsen. Der Einritt dach Tschechien ist das Thema des Tages:
Dobriden (guten Tag), jedeme do Berlina (wir reiten nach Berlin) - wenn wir das im Vorbeireiten den Leuten auf der Straße, vor ihren Häusern und in den Vorgärten zurufen, dann lachen sie ungläubig. Daher müssen wir noch mehr Tschechisch lernen: to je pravda (das ist wahr!). Wir haben es lustig miteinander, trotz aller Widrigkeiten an unserem ersten Tag hier. Die Kommunikation zwischen Bayern und Tschechien war im Vorfeld ungenügend, daher nahmen wir einen anderen Grenzübergang, als den, den Anna als ursprünglich geplanten im Auge hatte, und dann musste halt improvisiert werden…, wir haben auch die weniger schönen Strecken bewältigt. Entschädigt werden wir durch die Schönheit der Landschaft, und erstaunlicherweise gibt es hier viel weniger Mücken und Bremsen. Mittagsgaststätte war eine Mühle, wir konnten Forellen essen, Gulasch mit Knödel, oder Schnitzel…, wir hatten Auswahl. Nachmittags waren wir auf der von Anna geplanten Strecke, wunderschöne Feld-und Wiesenwege, auch etwas Wald, bergauf und teilweise sehr anspruchsvoll bergab. Für die kommenden Tage wurden uns noch mehr Geländeschwierigkeiten prophezeit! An einem überschwemmten Bach gegen Ende der Tagesetappe gab es eine nicht sehr vertrauenserweckende schmale Metallbrücke hinüber, über die sich einige, ihr Pferd führend, hinüber wagten, andere nicht. Die Furt daneben erwies sich, nachdem Ottos Pferd im Ufersandschlamm bis zu den Schultern versank, als unpassierbar, dann konnten noch einige etwas weiter daneben durch einen betonierten Bereich das Bachbett queren, was andere auch nicht konnten, dann teilte sich die Gruppe unter Führung von Teresa diejenigen, die schon drüben waren, die anderen gingen mit Anna eine Umweg über eine bessere Brücke. Jaja, so haben wir unsere Abenteuer! Abendstation an einem sehr rudimentären Pferdehof, der Gasthof in Horsofsky Týn zu Fuß erreichbar. Im idyllischen Innenhof konnten wir unser Abendessen einnehmen (die Palatschinken sind einfach unschlagbar!), teilweise wurde es wegen der Nachzieherei der Gespanne sehr spät. Daher wurde für den folgenden Morgen ein Vorausbringen geplant, das ist ein Fortschritt, denn dann haben wir noch etwas vom Abend…